Rotwild
Rothirsche (Cervus elaphus) sind in Norddeutschland in Waldbiotopen mit großen Lichtungen zu beobachten. Ursprünglich lebten sie in weiten, offenen Landschaften. Die großen Hirsche ernähren sich u.a. von Gras, Feldfrüchten, Kastanien, Baumrinde und Zweigen. Besonders beeindruckend sind das große Geweih und die lauten Rufe der Rothirsche. Das typische Röhren des Platzhirschs ist während der Brunftzeit vom weiten zu hören. Ein sehr tiefer, markanter und durchdringender Ruf. In der Brunftzeit bewacht und verteidigt der Platzhirsch sein Hirschkuh-Rudel gegenüber anderen meist jüngeren Böcken. Es kommt dabei nicht immer zu Kämpfen. Der lautstarke Ruf ist oft ausreichend um den Gegner einzuschüchtern und auf Distanz zu halten oder in die Flucht zu treiben. Der Platzhirsch hält sein Rudel zusammen. Sollte tatsächlich eine Hirschkuh auf Abwegen sein, wird diese wieder zum Rudel zurückgeführt. Für den Platzhirsch gibt es viel zu tun. Bei den Brunftkämpfen werden die Gegner so gut wie nie verletzt. Es handelt sich vielmehr um einen Schiebekampf, bei dem der schwächere zurückgedrängt wird. Während des Kampfes sind kurzzeitige Pausen zu beobachten, die der unterlegene Hirsch dazu nutzen kann, sich zu entfernen. Rothirsche sind meist Nachtaktiv und ich hatte Glück einige Aufnahmen in einer kühlen Vollmondnacht zu machen. Ein ganz besonderes Erlebnis da die Hirsche meistens nur zu hören waren. Fantastische Lichtstimmungen können kurz vor Sonnenaufgang bei aufsteigendem Nebel entstehen. |
© Axel Horn, Lübeck |
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