KegelrobbeKegelrobben (Halichoerus grypus) gehören zu den sehr seltenen Meeressäugern in Norddeutschland. Sie
werden etwa doppelt so groß wie Seehunde und haben einen Kegelförmigen Kopf. Kegelrobben unterscheiden
sich zu den Seehunden hauptsächlich durch den markanten kegelförmigen Kopf und in ihrer Größe. Als
Ruheplätze ziehen Kegelrobben ebenso wie Seehunde flache Sandbänke im Wattenmeer vor. An Land
wirken Kegelrobben etwas plump, aber das täuscht, bei Gefahr können sie sehr schnell sein. Kegelrobben
sind Raubtiere mit scharfen Zähnen, die auch für Menschen gefährlich sein können. Allerding
flüchten Kegelrobben eher und greifen nur in extremen Gefahrensituationen an. Leider kann ich
nur einen kleinen Bereich aus dem Leben der Kegelrobben zeigen.
Bevor Kegelrobben an Land kommen, schauen sie sich zunächst vom sicheren Wasser aus um. Sie können
über und unter Wasser gleichermaßen gut sehen. Zwischen den Wellen tauchen sie auf und schauen sich
den flachen Strand genau an. Nach ausgiebiger Prüfung machen sie sich auf den Weg an Land.
Ich war erstaunt, wie gut Kegelrobben das Wellenreiten beherrschen. Ich hatte dies nie
zuvor gesehen und es ist schnell zu erahnen, wo der Mensch sich die Technik des Wellenreitens
abgeschaut hat. Nach einem kurzen Manöver vor bzw. in der Welle kommen die Tiere schnell ins flache Wasser.
Ist das flache Wasser erreicht, schauen sie sich noch einmal genau um. Nun beginnt für die im
Wasser sehr wendigen und schnellen Säugetiere der mühsame und anstrengende Teil an Land zu
kommen. Hier müssen sie sich Stück für Stück in Richtung trockenen Sand robben.
Das es in einer großen Gruppe hin und wieder zu Gerangel kommt ist nicht verwunderlich. Meist
sehen die Aktionen schlimmer aus, als sie wirklich sind und es wird keiner der Kontrahenten
verletzt. Während der Unstimmigkeiten geben die Kegelrobben laute knurrende Geräusche oder Rufe
von sich. Nicht immer ist es ganz klar, ob es sich um einen Kampf, ein harmloses Kräftemessen
oder um Spielerei handelt.
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